Monatsarchiv für September 2005

Vorsicht vor gefälschtem Google

Mittwoch, den 21. September 2005

Auch eine Art bezahlte Treffer kostengünstiger an den Verbraucher zu bringen: ein Wurm, der die Google-Startseite genau imitiert. Nur die Adwords sind eben gefälscht.

P2Load.A heißt der Wurm und Verursacher einer Attacke auf die Gutgläubigkeit der Nutzer von Google. Entdeckt hat diesen Schädling nach eigenen Angaben das Forschungslabor von Panda Software, die PandaLabs. P2Load.A verbreite sich via P2P-Netzwerk Shareaza und Imesh und stelle dort seinen Code unter dem Titel ‚Knights of the Old Republic 2’ ein, was die User glauben machen soll, sie würden sich ein Spiel der Star-Wars-Saga herunterladen. Wird der Wurm ausgeführt, zeigt er eine Fehlermeldung auf dem Bildschirm an, die den User informiert, dass die Datei nicht existiert und wo er sie herunterladen kann. Passiert das, ist der Rechner infiziert und zwei Hauptveränderungen werden dann durchgeführt. Zum einen wird die Startseite des Browsers verändert und zeigt Werbung an. Zum anderen wird es dem Nutzer unmöglich gemacht, die Original-Seite der Suchmaschine Google zu erreichen.

Um dies durchzuführen verändert der Wurm die Host-Datei auf dem Rechner so, dass der User beim Versuch Google zu erreichen direkt auf eine exakt gefälschte Google-Seite geleitet wird. Die Kopie stelle ebenfalls die 17 Sprachen von Google zur Verfügung und leite den User auch bei einer falschen Eingabe im Browser auf die falsche Seite um, so dass der User keine Chance habe auf die echte Seite zu gelangen, heißt es in der Mitteilung von Panda Software. Bei einer Suchabfrage des Users erschienen die Suchergebnisse korrekt oder mit leichten Abweichungen zur echten Google-Seite. Die bezahlten Treffer allerdings am oberen Rand werden auf der gefälschten Seite durch andere Unternehmen ersetzt. Der Sinn und Zweck des Wurms, so vermutet Panda Software, sei es vermehrt Traffic auf den gesponsorten Seiten zu generieren, die teuer an Firmen verkauft worden seien. Der Wurm sei sogar in der Lage jede andere bekannte Webseite durch Ändern des Inhalts ebenfalls zu fälschen.

gefunden auf ECIN.de unter http://www.ecin.de/news/2005/09/19/08721/

Gefälschtes Security-Center wiegt Benutzer in falscher Sicherheit

Dienstag, den 20. September 2005

Security CenterBetrüger bauen Windows Security Center nach
Ziel: Verkauf angeblicher Anti-Spyware-Programme

Online-Betrüger haben sich ein neuen Trick einfallen lassen. Sie haben eine Site ins Netz gestellt, die dem ‘Windows Security Center’ täuschend ähnlich sieht. Das Security Center ist eine Bedienoberfläche, über die Anwender in Windows XP Sicherheitsfeatures einstellen können. 
Auf der Fälscher-Site werden technische Daten des Besuchers angezeigt, sagte Patrick Hinojosa, CTO von Panda Software, dem Branchendienst TechWeb. Darunter seien die IP-Adresse, der verwendete Browser und das benutzte Betriebssystem.
Gleichzeitig werde behauptet, ein Hacker habe die Kontrolle über das System übernommen. Und dass der Einbrecher Informationen darüber sammele, welche Sites der Anwender aufrufe und welche Daten der Ordner ‘Eigene Dokumente’ enthalte. Zudem ploppe eine Fenster auf, in dem behauptet werde, der Rechner sei mit der Spyware ‘W32.Sinnaka.a’ infiziert.
“Das ist alles eine Lüge”, sagte Hinojosa. Es gebe weder eine Online-Ausgabe des Windows Security Center noch eine Spyware mit der Bezeichnung W32.Sinnaka.a. Ziel der Fälscher-Site sei es, den Anwender weich zu klopfen und sie dazu zu bringen, Programme zu kaufen, die angeblich Spyware beseitigen.
Diese Programme werden auf der Fälscher-Site beworben. Angeboten wird Software mit Namen wie ‘PS Guard’, ‘Spy Trooper’, ‘Raze Spyware’ und ‘World AntiSpy’ – zu einem Preis von jeweils 10 Dollar. Diese Software sei einschlägig bekannt, so Hinojosa. So sei ‘Spy Trooper’ lediglich eine umbenannte Version des berüchtigten Programms SypwareNo.

IFA versucht Image mit gefälschten Fachbesuchern aufzubessern

Mittwoch, den 7. September 2005

IFABezahlte Studenten spielen IFA-Fachbesucher

Messe Berlin füllt leere Stuhlreihen mit bezahlten Studenten

Bezahlte Studenten füllen ausgestattet mit einem Fachbesucher-Ausweis die leeren Stuhlreihen in den Fachvorträgen der IFA, berichtet die taz. 18 Euro kassieren die Studenten demnach für einen Vortrag.

Die Messe Berlin, Veranstalter der IFA, räumte gegenüber der taz ein, “Auftraggeber der bezahlten ‘Fachbesucher’ zu sein”. Dies sei international üblich, schließlich würden die Keynotes im Fernsehsender n-tv live übertragen, und “da stören leere Stuhlreihen das Bild”, zitiert die taz Michael Hofer, Sprecher der Messe Berlin.

Voraussetzung für den Studenten-Job sei ein Mindestalter von 26 Jahren und “businessmäßige Kleidung”, wird einer der bezahlten “Fachbesucher” zitiert, der den Themen der Vorträge wenig abgewinnen kann.

Unklar ist, wie groß der Anteil an “gekauften Studenten” in den Vorträgen von ausstellenden Unternehmen auf der IFA ist. Messe-Sprecher Hofer wollte sich dazu nicht äußern. Von Seiten der Studenten wird die Zahl auf 25 bis 30 Prozent geschätzt, so die taz, denn einige kannten sich aus Seminaren oder vom Uni-Sport.

gefunden auf Golem.de unter http://www.golem.de/0509/40275.html

Gefälschte Yahoo-Seite erschnüffelt Nutzerdaten

Freitag, den 2. September 2005

Das US-Unternehmen Trend Micro hat eine gefälschte Webseite entdeckt, die der originalen Yahoo-Seite zum Verwechseln ähnlich sieht, es jedoch auf den Diebstahl von vertraulichen Daten abgesehen hat. Auf der Seite werden kostenlose Computerspiele angeboten und die Besucher aufgefordert, sich mit ihrem Yahoo-Kennwort und -Passwort einzuloggen.

Einmal angemeldet, zeigt die Seite folgende Warnung an: “Pagina Hackeada – Cuidado!” Übersetzt aus dem spanischen heißt das soviel wie ‘Vorsicht, gehackte Seite’. Um die Anwender auf die Site zu locken, nutzen die Betrüger nach Angaben von Trend Micro Spam, der über den IM-Dienst (Instant Messenger) von Yahoo versendet wird.

“In erster Linie handelt es sich dabei um einen ‘Honeypot’, mit dem versucht wird, die Nutzer anzulocken, um sich für Online-Spiele anzumelden”, sagte Trend-Micro-Experte Adam Biviano gegenüber silicon.com. Die IM-Nachrichten könnten über einen Virus oder andere Malware generiert werden. Es werde immer üblicher, dass sich Viren über IM verbreiten, so Biviano.

Der einzige Zweck der Seite sei ID-Diebstahl. Es gehe nicht darum Kreditkarteninformation oder Geld von einem Bankkonto zu stehlen, es gehe ausschließlich um private Details. “Das zeigt, in welche Richtung die nächsten großen Bedrohungen gehen.”